Jenny Feldmann, geboren in Bagdad, aufgewachsen in verschiedenen Ländern Afrikas, Europas, Amerikas und Australien, familiärer Herkunft unterschiedlichster Nationalitäten, überrascht in ihrer Malerei durch strikte Rückbesinnung auf europäische Kunstthemen mit langer Tradition.
Berglandschaften, Blumenstillleben und Tierstücke- von anderen modernen Künstlern höchst verpönt, als antiquiert und nicht mehr entwicklungsfähig verurteilt- erfahren bei dieser Künstlerin eine Neuaufnahme.
Feldmann hat für sich eine Möglichkeit entdeckt, diese historischen Themen der Malerei in einer eigenen künstlerischen Sprache zu behandeln und neu zu formulieren. Sie schafft keine epigonenhaften Nachbildungen, sondern zeigt neue, überzeugende und zugleich verblüffende Wege, sich mit dieser, schon dem Untergang geweihten Kunstform zu beschäftigen. Rückbesinnung auf ihre eigenen Wurzeln- ob bewusst oder unbewusst- mag ebenso eine Motivation für die Künstlerin darstellen, wie die Herausforderung, große Themen der Kunstgeschichte neu aufzuarbeiten.
Dr. Michaela Preiner November 1997
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